1882 Harry Johnson's new and improved bartender's manual (1882)

— 163 — Most der Gefahrdung ausgesetzt, dass wenn er alt wird, zumal wenn es in dem Jahre, wo man ilm kel- terte, viele faule Weinbeeren gab, die nicht vollstandig ausgeschieden wurden, sein Geleger anfangt zu faulen. Geleger nennt man die unreinen, groberen Theile, die bei der Gahrung sich zu Boden setzen, und da der Wem, wenn er alt wird, sein Geleger verzehrt, so muss selbes gut sein, indem sonst der Wem leicht gesund- heitsnachtheilig werden und auch ganz verderben konnte. 199. Regel bei Untersuchung des Mostes auf seine Qualitat, Wenn ein Most oder feuriger Wein im Glase recht dick und weiss, im Kosten fein, suss und prickelnd auch scharf auf der Zunge ist, und wenn er dabei in die Nase steigt oder einen starken und lieblichen Ge- ruch liat, so ist er gut und aus einem Gebirgsgewachs. Ist er aber gelb und suss und niclit dick und scharf, so halt er zwar die Farbe, es wird aber kein starker Wein daraus, denn er ist von einem Weingewachs aus Thalern und ebenem Lande, welcher freilich desto we- niger zahe wird. Wenn aber in diesem Jahre ein guter Wein gewachsen ware, d. h. ohne faule Weinbeeren und ohne erhaltenen Eeif, so muss der Most im Anfange suss, zuletzt aber siisslich sein; aus diesem steht ein guter haltbarer Wein zu erwarten. Wenn urn die Zeit yon Michaelis ein Frost eintritt oder ein sehr starker Eeif fallt, so verursacht dieser, dass der Wein in der Folge kr'anklich wird. 200. Regel zur Yerbesserung des Mostes, wenn er ein Uebermass yon wasserigen Bestand- theilen hat. Nicht selten geht dem Moste dadurch viel von seiner Giite ab, weil er ein Uebermass von wasserigen Be- standtheilen hat. Man muss daher bedacht sein, sei- nen Wassergehalt zu vermindern, welcher Zweck schon n*

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