1899 Hegenbarth's Getränke Buch

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sehen, Reineclauden, Mirabellen, auch wohl Johannis beeren etc. — mit entsprechendem Zuckersaft in ein Glas, darauf ein Esslöffel klein gehacktes Eis, füllt das Glas mit frischem oder Mineralwasser auf und ser- virt mit Röhrchen und kleinem Löffel. Man kann also hierzu feine Büchencompotts nehmen. Granite und Gramolata. (Italienische Erfrischungen) sind : körnig (grieslich) gefrorene Limonaden resp. leichte Punsche. .Sie sind also den Sorbets ähnlich, nur flüssiger. Es werden auch hier meist Fruchtsäfte oder Thee und Kaffee verwendet, sodass man von leicht gefrorenen Limonaden, von gefrorenem Kaffee u. s. w. sprechen kann. Vondiesen Graniten giebt es eine ganze Anzahl, am einfachsten ist 75. Citronen-Granita, eine kräftige und süsse Limonade halb gefroren, resp. einfach in weithalsigen Plaschen in Roheis gestellt. Aehnlich wird die einfache 76. Kaffee-Gramolata behandelt. Gleiche Theile starker Kaffee und einfacher Zuckersyrup werden in Glasflaschen in Roheis mit we nig Salz bis zu einer dickflüssigen Masse gefroren, resp. darin aufbewahrt. 77. Kaffee-Granita. 1/2 1 starker Kaffee wird mit 250 g aufgelösten Zucker gefroren, vor dem Anrichten zieht man Schlag sahne darunter, resp. giebt Schlagsahne obenauf. 78. Theegranit. 1 1 guten russischen Thee mit Zusatz von etwas Vanille lasse man mit 1/2 1 dicken Zuckersaft frieren und mische dann 1/2 Liter Schlagsahne darunter. 79. Eis-Kaffee. Die Zubereitung desselben in Italien ist unter den Graniten ersichtlich; in Oesterreich und Deutschland ist dieselbe je nach den Gegenden sehr auseinandergehend. Ursprünglich verstand man darunter nur in Eis gestellten Kaffee (Melange) dem man dann noch recht kalte Schlagsahne obenauf gab. Diese Zubereitungsweise hat sich noch in ver schiedenen Städten erhalten. Neuere Zubereitung. Guter starker Kaffee wird mit Schmetten und Zucker nach Geschmack versetzt und in der Gefrierbüchse zu

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