1934 Rund um die Bar Ein Lehrbuch für Bartender und Mixer
sondern auch notwendig, daß beim Ausmessen und bei der Berechnung der Waren ein Ausgleich geschaffen wird. Dies geschieht am einfachsten dadurch, daß man bei jeder Flasche ein bis zwei Likörgläser weniger in Rechnung stellt. Soll der Bartender an den Umsätzen nur prozentual be teiligt sein — in diesem Falle ist in einer Vereinbarung eine bestimmte Garantielohnsumme festzulegen —, so ist die Berechnung und Ausmessung der Flaschen ebenfalls nach vorstehenden Grundsätzen vorzunehmen. Die täglich angeforderten Ergänzungswaren werden ani darauffolgenden Tage voll bezahlt, so daß immer nur der eiserne Bestand als noch zu verrechnen gilt. Monatlich oder in anderen Zeitabständen wird eine Bestandaufnahme vorgenommen. Ist der eiserne Bestand unvollständig, dann wird er ergänzt und diese Ergänzung am nächsten Tage bezahlt. Ergibt sich jedoch, daß der Bestand größer ist, als er sein soll — die Ursache dafür kann in einer Überbe stellung während zurückliegender flotter Geschäftstage liegen —, so sind diese Maaren dem Bartender ,,auf Be stand" gutzuschreiben bzw. gegen andere, in den folgen den Tagen angeforderte Waren zu verrechnen. Bei der Bestandaufnahme wird es sich außerdem zeigen, welche Marken wieder nachzubestellen sind bzw. welche von den im Bestand enthaltenen Fabrikaten überhaupt nicht zur Verwendung kamen. Solche „Ladenhüter" werden aus dem Bestand herausgezogen, abgeschrieben oder gegen gang bare Waren ausgetauscht, die dann natürlich als Teile des Bestandes zu gelten haben und infolgedessen zunächst un berechnet bleiben. Nur das Bestandverzeichnis ist ent sprechend zu berichtigen. Eine genaue Übersicht darüber, welche Likör- oder Spiri tuosenmarken ungangbar sind oder welche guten Absatz finden, wird erst nach längerer Betriebszeit möglich sein,
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