1934 Rund um die Bar Ein Lehrbuch für Bartender und Mixer
ben ist. Fest steht — und dies geht aus der Geschichte der Kolonisierung Amerikas unzweifelhaft hervor —, daß der Alkohol dabei keine untergeordnete Rolle spielte, und wenn man zwischen den Zeilen zu lesen vermag, darf mit ziemlicher Sicherheit angenommen werden, daß es der Alkohol war, der Wagemut und Unternehmungsgeist auf stachelte und als Folge davon Entdeckung und Koloni sierung der Neuen Welt herbeiführte. Die „ollen Seebären" jener Zeit, die für eine als Phan tasie angesehene Sache, wie es die Vermutung eines Welt teils auf der westlichen Erdhalbkugel war, ihr Leben in die Schanze schlugen, sind bestimmt keine Verächter eines kräftigen Tropfens gewesen. Es ist auch bekannt, daß nicht wenige andere große Probleme auf Grund der anregenden Eigenschaften des Alkohols auf den mensch lichen Geist einer Lösung entgegengeführt werden konn ten — doch das nebenbei. Kehren wir zur Kolonisierung Amerikas zurück und be trachten uns einmal die englische Kolonial-Gesetzgebung des 16. Jahrhunderts. „The Laws and Liberty of Massa chusetts" (Die Gesetze und Rechte (Freiheiten) von Massachusetts) vom Jahre 1646 enthalten Bestimmungen für den Betrieb von „Inns", „Taverns" und „Houses of common Entertainments", wie die Gaststätten der da maligen Zeit genannt wurden. Die Inhaber solcher Be triebe hießen „Innkeeper",„Taverner" oder „Innholder". Sie waren auch unter der ziemlich umständlichen Bezeich nung „Retailer of Wine, Beer and strong Waters" (Klein händler von Wein, Bier und Spirituosen) bekannt. Zur Führung einer solchen Gaststätte war eine obrigkeitliche Bewilligung notwendig. Die im Gesetz aufgeführten Vor schriften über den Verkehr in diesen Gaststätten sind interessant genug, um auch hier erwähnt zu werden. Da wird u. a. bestimmt, daß jeder, der die Erlaubnis zum Be trieb eines Inn, einer Taverne usw. erhält, verpflichtet
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