1934 Rund um die Bar Ein Lehrbuch für Bartender und Mixer

Diese riesenhaften Wilden waren mächtige Raucher und verursachten dem Mynherr Beckmann (einem der Stadt väter des alten New-Amsterdam, des heutigen New-York) nicht geringes Unbehagen^ weil die Gefahr drohte, daß diese das Land durch ihr starkes Rauchen verpesteten ... Ein noch größerer Feind aber war die brüllende und prah lende englische Kolonie von Maryland oder, wie deren Bewohner in alten Tagen sagten, „Merryland", so be zeichnet, weil sie ohne Ehrfurcht vor Gott, immer geneigt waren, „merry" zu machen — einen guten Tag zu ver leben — und sich mit ungeheuren Mengen „Mint-Julep" und „Apple-Toddy" zu berauschen ... Die „Merrylanders" verstanden sich ausgezeichnet auf Pferdesport und Hahnenkämpfe, sie waren mächtige Zwei kämpfer und Springer und vertilgten riesige Mengen „Hoe- cake" (Erntekuchen) mit Speck. Sie behaupteten, die Er finder jener geheimnisvollen Getränke wie „Cocktails. „Stone-Fence" und „S h e r r y - C o b b 1 e r" zu sein und die gastronomischen Vorzüge der „Terapins (eine Art Schildkröte) „Soft Shell-Crabs" (Krabbe mit wei cher Schale) und „Canvas-Back-Ducks" entdeckt zu haben. (Canvas-Back-Duck ist eine Wildente, die in den Gegenden des Susquehanna, Potowmac und des Jamesflusses vor kommt, deren Federn zwischen den Flügeln wie Canvas (Segeltuch) gefärbt sind). (Isaak Weld, „Travels through North America" 1799)." Aus dieser Schilderung geht hervor, daß schon um das Jahr 1783 herum Mischgetränke unter Bezeichnungen wie „Cocktails", „Cobblers" und „Stone Fence" bekannt waren. Jede Tavern-Bar hatte ihren Gästen besondere Mischungen anzubieten und jeder Gast versuchte, eine Mischung eigener Zusammensetzung als das Beste und Wunderbarste hinzu stellen. War eine Mischung besonders gut gelungen, dann konnte mit Bestimmtheit damit gerechnet werden^ daß die Bar, in der diese Mischung zu haben war, guten Gäste-

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