1934 Rund um die Bar Ein Lehrbuch für Bartender und Mixer

V«rmouth (halbsüß), französischer Vermouth (herb) ent sprechend dosiert werden. Auf diese Weise ist es'mög lich, ein Getränk in vielen Variationen zusammenzusetzen oline dabei den Grundcharakter zu verwischen. Bei der Herstellung der „Mixed Drinks" werden verschie dene Zutaten (Gewürze und „Bittere") verwendet von denen oftmals ein oder das andere dem Geschmack'eines Gastes nicht entspricht. Bei der Dosierung (Zuteilung) dieser Gewürze und Zutaten muß daher auf den Wunsch des Gastes Rücksicht genommen werden. Dies kann geschehen durch Weglassen oder Vergrößern der Dosis oder durch Hinzufügen einer anderen gewünschten Zutat. Die Zutaten, zu denen in der Hauptsache „Angostura Bitter", „Orange-Bitter", „Pernod", „Gum", (flüssiger Zucker) und einige andere Likörsorten von spezifischem Geschmack zählen, sind bei der Drink-Zusammensetzung überaus wichtig, so daß bei der Dosierung ganz gewissen haft verfahren werden muß. Eine Spur Angostura z. B genügt in den meisten Fällen schon,um den Geschmack eines Getränkes wesentlich zu verändern. Auch ist es nicht jeder manns Sache, ein übermäßig starkes Getränk zu erhalten weshalb auch in dieser Beziehung der Geschmack des Gastes zu erforschen ist. Wird ein Getränk leichter,oder schwächer gewünscht, so wird man die Menge des alkohol ärmeren Bestandteils reichlicher bemessen und die alkohol stärkeren Teile vermindern, oder man wird das Getränk etwas länger mit Eis verrühren — dabei ist .jedoch Vor sicht geboten, weil durch das schmelzende Eis das Getränk verwässert wird. »Mixed Drinks" werden .in zwei Hauptgruppen eingeteilt Die erste Gruppe umfaßt alle „kurzen" Getränke d s solche, die nach Gläsern mit einem Rauminhalt von V»'» Liter (ungefähr der Inhalt eines Südweinglases) oder weniger bemessen werden, während in die zweite Gruppe alle „lan-

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