1934 Rund um die Bar Ein Lehrbuch für Bartender und Mixer

genannten Cruppen einreihen lassen. Solche Drinks wer den als „F a n c y D ri n k s" bezeichnet. Das vieler Deu tungen fähige englische Wort „Fancy" kann mit Bezug auf ein Getränk mit „ Laune", „Liebhaberei", „Einfall" odei „Geschmacksrichtung" übersetzt werden. Ein Getränk also,• das einem Einfall, einer Laune, einer Liebhaberei oder einer Geschmacksrichtung seine Entstehung verdankt und nicht unter die vorher genannten Gruppen fällt, nennt man einen „Fancy Drink". In England hat sich in den letzten Jahren die Gewohnheit eingebürgert, auch die meisten „Fancy Drinks" als „Cock tails" zu bezeichnen, sofern sie ihrer Zusammensetzung nach dem Cocktail ähnlich sind. Streng genommen dürfte ein Cocktail nur dann als solcher bezeichnet werden,wenn er aus Spirituosen und Südweinen, mit einer oder mehrdren Geschmackszutaten zusammengesetzt ist. Getränke also, die außer diesen Bestandteilen auch noch Säfte von frischen oder konservierten Früchten oder andere Füllmittel ent halten, sind demnach „Fancy Drinks". Die Bezeichnung sol cher Getränke als Cocktails dürfte s.Zt.in England aus Grün den der Vereinfachung bzw. Verminderung der Getränke bezeichnungen erfolgt sein und stellt heute ein Gewohn heitsrecht dar. Fachlich wird daher ein „Cocktail" nur nach seinen Bestand teilen zu beurteilen sein, während man die „Fancy Drinks" auch noch an ihrer besonderen, vom Urhersteller gewähl ten Bezeichnung erkennt. Der gewissenhafte Fachmann wird sich bei Benennung seiner Getränkemischungen stets des Zusatzwortes „Coc^ tail" bedienen, sofern er ein Getränk als solchen bezeichnen will, während er einen „Fancy Drink" stets mit einem Eigen namen, ohne den Zusatz „Cocktail" benennen wird. Der Name bzw. die Bezeichnung eines Drinks ist fast ebenso wichtig wie seine Zusammensetzung. Ein Name, der sich

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