1934 Rund um die Bar Ein Lehrbuch für Bartender und Mixer
leicht einprägt, gut ausspricht und international verständ lich ist, dabei auf eine bestimmte Eigenschaft des Ge tränkes oder auf die Begebenheit hinweist, die zur Veran lassung der erstmaligen Herstellung des Getränkes wurde, •kann unter Umständen dazu führen, daß ein solches Ge tränk in kurzer Zeit weltbekannt wird. Die englische Sprache ist ja besonders reich an kurzen, prägnanten Ausdrücken, und dieser Eigenschaft ist es eigent lich mit zuzuschreiben, daß die Bartender in allen Län dern mit Vorliebe englische Namen zur Bezeichnung ihrer Getränkeschöpfungen wählen. In diesem Zusammenhang sei hier auch darauf hingewiesen, daß bei der NamensgeDung' eines Getränkes der Bartender eine gewisse Überlegung obwalten lassen muß. Ein Vorfall, der gerade während der Zeit, in der diese Zeilen geschrieben wurden, Gegenstand einer Gerichtsverhandlung war, weist darauf hin, daß bei der Bezeichnung eines Getränkes auch spätere Möglichkeiten' ins Auge gefaßt werden müssen. Es handelt sich um den seit vielen Jahren bekannten und heute Weltruf genießen den „Martini-Cocktail", für den die Firma Mar tini & Rossi in Turin den Anspruch auf das Eigentumsrecht erhebt und sich nach einem jahrelangen Prozeß durch Urteil eines Turin er Gerichts hat bestätigen lassen, daß nur das Getränk als „Martini-Cocktail" bezeichnet werden darf, das mit Vermouth der Firma Martini & Rossi her gestellt ist. Eine endgültige Klärung dieser Streitfrage ist bis zur Herausgabe dieses Buches nicht erfolgt. Für die Bartender ergibt sich daraus die ernste Pflicht, mehr als bisher Bedacht auf den Schutz ihres geistigen Eigen tums zu legen, was am zweckmäßigsten dadurch geschieht,^ daß jeder Bartender seine neuen Getränkemischungen und Bezeichnungen unter Nennung seines vollständigen Namens in der Fachzeitschrift „B a r jo u r n a 1", Beilage zur „I n - ternationale Hotel-Industrie - Dresden", öffent-
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