1934 Rund um die Bar Ein Lehrbuch für Bartender und Mixer

Beim Servieren von Whisky oder Cognac mit Soda stellt man das leere Glas vor den Gast hin niKl füllt aus der üriginalflasche ein Meßglas ab, dessen Inhalt man dann in das Trinkglas schüttet. Das dazugehörige Soda- oder Mine ralwasser stellt man dem Gast zur Verfügung, damit er es selbst nach Wunsch verwenden kann, oder man füllt das Glas ungefähr ein Drittel voll und überläßt es dem Gast, sich des restlichen Wassers zu bedienen. Bei etwa folgenden weiteren Runden ist es nicht unbedingt notwen dig, dafür frische Gläser aufzutragen, sondern man läßt die leeren Gläser auf dem Tische stehen und verfährt wie bei der ersten Runde. Voraussetzung dabei ist aber, daß die Gäste ihre Plätze nicht wechseln und die Gläser nicht ver tauscht werden. Ist das der Fall, dann ist es Bedingung, zu jeder neuen Runde auch frische Gläser zu verwenden. Besorgt der Bartender das Service an den Tischen .selbst, dann wird er besondere Service-Wünsche der Gäste schon von früheren Gelegenheiten her kennen und sich danach richten, bei neuen Gästen hingegen die stets richtige Be dienungsweise — Gläserwechsel bei jeder Runde — in An wendung bringen. Der geübte Bartender wird im allge meinen den Ausschank von Spirituosen auch ohne Ver wendung eines Meßglases annähernd richtig vornehmen können. Bei den hohen Preisen der Spirituosen ist es jedoch empfehlenswert, ein derartiges „freihändiges Ausschänken" zu vermeiden, weil auch bei größter Sicherheit des Auges Verluste eintreten können oder durch zu geringe Zuteilung die Unzufriedenheit des Gastes hervorgerufen wird. Ge rechtes und gleichmäßiges Maß für alle, das ist sicherer Helfer zur Zufriedenstellung der Gäste. Ist zur Bedienung an den Tischen ein Barkellner in Tätigkeit, dann kann das Service auf zweierlei Art durchgeführt wer den. Entweder kann die Mengenzuteilung von Whisky oder Cognac vom Bartender an der Bar erfolgen und der Bar kellner sorgt dann nur für das Auftragen der Getränke und

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