1949 Cocktail by William

RUM

Unentbehrl iches G etränk der Fahrensleute aus aller Herren Länder und auch vieler anderen Menschenkinder ist der Rum. Seine Heimat si nd die Tropen, genauer gesagt, die äquatorialen Gebiete mit ihren Zuckerrohrplantagen. Damit wären wir bei der Frucht, die uns den Rum schenkt. Aus dem ver– gorenen Saft des Zuckerrohrs, der Melasse oder anderen Zuckerrohrproduk– ten zieht er sich durch Destillation aus dem engen Zellengefängnis. Auch er muf} na ch dem Destillationsprozef} in Fässern abgelagert werden, wobei es nicht unbedingt vonnöten ist, das diese ausgebrannt sind. Äu~erlich unterscheidet er sich ebenfa lls nicht von den soeben behandelten Alkoholika. Fast jeder Rum ist nach der Dest illation farblos. Die goldbraune Farbe erzielt man entweder wie beim Cogn ac durch längeres Lagern oder aber durch Zugabe von Karamel.

GI N

Siche rlich ke nnt je der die beiden Ausdrücke, die au f seinen Etiketten zu lesen sind : n 100°/o neut ra l spi rits n und „ 94,4 proof · . Gin ist e in besonders starkes Feuerwasser, näm li ch reiner, ne utraler Alkohol, verdünnt und mit Ge– schmack versehen durch ölige Essenzen aus Kräutern, Blättern und Wurzeln. Im a ll gemeinen wird G in normal destill iert. Er kann aber auch d urch blofJe Zuga b e der Essenzen und Oie herges tellt werden. Der Gin hat eine merk– würd ige Eigenart : er w ird durch Lagern nicht besser.

L I K OR

Der „s üf}e Schn aps " , w ie er o ft genannt wird, unterscheide t sich fast gar n·icht vo m gewöhnliche n Schnap s, das he il}! woh l für die Zunge, da er durch Zuta ten w ie Minze, Früchte , Kakao, Zucker und Ähnlichem einen besonderen G e schmack erhä lt. Eine Herstellungsar! des Li körs besteht darin, da~ der

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