1899 Hegenbarth's Getränke Buch

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200, Feuer-Punsch. Da. das Brennende bei vielen Gästen besonderes Gefallen erweckt, kann man schliesslicii immer durch Zusatz von genügend Weinspiritus die Mischung dann mittels eines Fidibus anzünden und so brennend — auch glasweise, wo es sich sogar noch besser macht — auftragen. 201, Höllen-Punsch. 2 Flaschen Rothwein werden mit 300 g Zucker bis zum Kochen erhitzt, 1/.^ Flasche Arrak zugegossen und die Afischung angezündet. Auch hier muss man unter Umständen mit gutem Spiritus nachhelfen. Wenn verlöscht, wird auch hier mit heissem Wasser verdünnt. 202. Brändel-Punsch. Auf 500 g Zucker reibe das Gelbe von einer Citrone und einer Apfelsine leicht ab, giesse 1/2 Flasche Arrak darüber und zünde dies nun an; brennen lassen bis der Zucker geschmolzen ist. Sodann giesst man 1 Flasche Weisswein, ebensoviel heisses Wasser und eventuell noch etwas Sherry zu. Anstatt heissem Wasser nimmt man auch ganz gern Thee in doppelter Menge. 203. Die Zubereitung- von Eierpunseh etc. geschieht am besten im sogenannten bain-marie, d.. h. man setzt ein Geiäss mit heissem Wasser aufs Feuer und in dieses hinein den Topf mit der Mischung.. Unter flcissigcm Schlagen lässt man dieselbe nun dick lich werden. Da durch die Schaumbildung ein grösse- rer Raum erforderlich wird, so beachte man von An fang an ein entsprechend grosses Gefäss zu nehmen. Zur Erzielung einer grösseren Dicke, resp. zur Ersparung von Eiern benutzt man da, wo es nicht da rauf ankommt, wenig in kaltem Wasser abgequirltes Kartoffelmehl. Die Mischung darf nicht auflcochen, da sonst der Schaum zurückgeht. 204. Eierpunseh. 1 1 Wein, Pfund Zucker und etwas Citronen- schale werden bis ans Kochen gebracht. Eier-Punsche und ähnliche Getränke.

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