1934 Rund um die Bar Ein Lehrbuch für Bartender und Mixer

über den Vorläufer des Zirkus wird erwähnt: „Ein Mann in Begleitung eines Hundes betritt den „Tap-Room" einer Taverne. Er spielt auf einer Geige oder Flöte, während der Hund dazu seine Kunststücke zeigt. Hernach wird der Hut bei den Anwesenden in der „Bar" herumge reicht." Hier wird die Bar zuerst als Tap-Room (Zapfraum) bezeichnet, ein Ausdruck, der in England — allerdings nicht mit Bezug auf die Bar — auch heute noch geläufig ist. Unter den herumziehenden Händlern befinden sich auch Zigeuner, von denen Walter Simpson, ein Historiker dieses Volkes, schreibt: „Sie leben verstreut auf herrenlosem Grund und in dünnbevölkerten Distrikten, wo sie ihren heimatlichen Berufen nachgehen. Diese Berufe sind: Hausieren, Pferdehandel, Klempnerei und „Tavernen- k e e p i n g" usw. Die Ufer der großen und kleineren Flüsse Amerikas waren logischer Weise zu jener Zeit die natürlichsten und daher bevorzugtesten Plätze zur Gründung einer Siedlung. So ist es naheliegend, daß sich der Handel im Umherziehen auch gern dieser Wasserläufe bediente. Die Flußboote, die man auch „Arche Noah" nannte, spielten in jener Zeit eine bedeutende Rolle im Warenverkehr und es wird gesagt, daß einige dieser Archen mit kupfernen Destillier- Einrichtungen ausgestattet waren, die zur Herstellung von „Peach= und Appelbrandy" und „Rye Whisky" dien ten, und daß diese Spirituosen besonders mit der farbigen Bevölkerung der Flußsiedlungen lebhaft gehandelt wurden, obwohl dies verboten war. Stephan Girard, ein Franzose und einer der Großen des Flußhandels der damaligen Zeit, begann seine Laufbahn auf dem Delaware-Fluß mit dem Handel von auf Flaschen gefüllten „Cider" und „Ciaret". In den südlichen Distrikten des Missisippi siedelten sich vornehmlich Spanier und Franzosen an, von denen die strebsameren „Traders" (Handelsleute) waren, die in ihren

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