1934 Rund um die Bar Ein Lehrbuch für Bartender und Mixer
möglichkeiten zu erwähnen, weil jeder Barfachmann an der Hand dieser Vorschriften sofort in der Lage sein wird, ein derartiges Getränk zu bereiten. Es sei noch erwähnt, daß zur Zubereitung der Eis- Drinks außer den bereits genannten Bestandteilen auch noch frische Sahne, frische Milch, Eier, Schokolade, Kaffee, Cacao, Nüsse und eine Reihe weiterer Würzen und Zutaten \crwendet werden und daß sich heute bereits eine besondere Industrie mit der Herstellung von Fruchtsirups, Dicksäften, Fruchtmosten usw. befaßt. Prairie-Oyster (sprich: Prärie-oister Steppen-Auster). Scherzhaft so ge nannt, weil es in einer Steppe keine Austern gibt; sie hat mit einer Auster nur den Namen gemein! In Amerika wird die Prairie-Oyster auch „Mountain-Oyster" (Gebirg.s- Auster) oder Prairie-Hen" (Prairie-Huhn) genannt. Die Prairie-Oyster ist ein ausgezeichnetes Mittel gegen den sogen. „Kater" und ist im Stande, die unangenehmen Wirkungen des Genusses von zu reichlichen Mengen alko holischer Getränke zu parallelisieren. Ein Getränk im Sinne des Wortes ist die Prairie-Oyster nicht. Man könnte es als eine dickflüssige Speise bezeichnen. Die Prairie-Oyster ist, wie aus dem folgenden Rezept hervorgeht, die Zu sammensetzung einer Reihe starker Gewürzstoffe. Daraus ergibt sich für den Bartender die Pflicht, in taktvoller Weise auf die Bargäste einzuwirken, wenn dieses „Getränk" zu Scherzen mit Personen verwendet werden soll, die die Zusammensetzung bzw. seine Wirkung nicht kennen. Schwächlichen oder magenleidenden Personen muß vom Genuß dieses sonst ausgezeichneten „Getränks" abgeraten oder davor gewarnt werden. Auch die Prairie-Oyster wird auf verschiedene Art zu sammengestellt. Der Unterschied besteht meist darin, daß die Reihenfolge der Bestandteile eine andere ist. Ein ver- ♦
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